Hallo zurück, wir sind wieder da… nie werden wir unseren Blog aufgeben!
Wir waren einfach ziemlich beschäftigt, seit wir Idaho verlassen hatten. Nicht weniger als acht Staaten hatten wir seither besucht (manche sogar zweimal), wir kehrten zurück nach Phoenix, reichten einen Verlängerungsantrag für unsere Visa ein und starteten zudem unseren eigenen YouTube-Kanal! Und das alles in nur zwei Monaten!
Kommen wir doch dahin zurück, wo unser letzter Blogeintrag aufhörte.
Idaho hinter uns zu lassen, fiel uns schwer. Aber beim Reisen geht es ja darum, seine Komfortzone zu verlassen und das Unbekannte kennenzulernen, nicht wahr?… und Washington State bot genau das: komplettes Neuland für uns.
Dieser Staat wird durch die Cascade Bergkette in zwei Teile geteilt: eine heisse, trockene, wüstenähnliche östliche Seite und der Westteil üppig grün, mild und feucht. Im Kontrast stehen aber nicht nur die Landschaften, sondern ebenso die politische Gesinnung der jeweiligen Bevölkerung mit Cowboys und Farmern ostseits, Städtern und Liberalen entlang der Westküste. Da wir uns sowieso nicht gross um Politik kümmern, konnte uns auch niemand davon abhalten, den Bergzug zu überqueren. Die Bergkette als solche hatte übrigens auch ihren Reiz. Beim Mt Rainier zum Beispiel verbrachten wir drei Nächte direkt neben dem Nationalpark und konnten den uralten, schneebedeckten Vulkan von unserem wunderbaren Plätzchen aus betrachten. Oder Mt St Helen weiter südlich: das ist der Vulkan, der erst vor 40 Jahren ausgebrochen war und seine umliegende Landschaft für immer dramatisch veränderte. Das war ziemlich eindrücklich!
Obwohl wir uns eher zu blauem Himmel, trockenerem und warmem Klima hingezogen fühlen, war die Olympische Halbinsel in der nordwestlichen Ecke des Staates auch für uns absolut atemberaubend. Es beheimatet einige der höchsten und ältesten Bäume der Welt und offenbart eine harsche Küstenlinie mit Schwemmholz zu allen Seiten.
Und habt ihr gewusst, dass hier auch Wein hergestellt wird? Selbstverständlich konnten wir Washington’s Weinregion nicht passieren, ohne ein oder zwei Gläschen zu probieren. Weinverkostung wird hier betrieben, wer hätte das gedacht? Der Riesling, den wir in Ellensburg kosteten, war sehr gut und versüsste Abigail den Tag ☺
Hier in Washington war es, dass wir anfingen, unsere Abenteuer zu filmen. Dabei entstand auch die Idee eines eigenen YouTube-Kanals. Wir wollen also fortan nicht nur über diesen Blog für euch berichten, sondern euch zusätzlich unsere Erfahrungen mit bewegten Bildern vermitteln. Little Goose Dam am Snake Fluss war der ideale Ort, um diese Pläne in die Tat umzusetzen. Übrigens ist unser YouTube Kanal jetzt öffentlich und wir laden jeden Sonntag um 8 Uhr (Los Angeles Zeit) ein neues Video hoch. Schaut es euch an, bitte abonniert unseren Kanal und geniesst die Show!
Oregon
Grundsätzlich kann man für Oregon genau dasselbe schreiben wie für Washington. Mt Rainier nennt sich hier Mt Hood, was für Washington Seattle ist, ist für Oregon Portland und die Olympische Halbinsel ist mit der schönen Oregon Küste vergleichbar. Was in Washington jedoch fehlt, ist Crater Lake. So ein wunderbarer Nationalpark! Ein vor 7700 Jahren ausgebrochener Vulkan hatte ein riesiges Loch hinterlassen, welches nur von Regenwasser gefüllt ist und den tiefsten See der USA bildet.
Seit dem Ausbruch der Pandemie hatten wir «Boondocker’s Welcome» nicht mehr genutzt. Nun buchten wir einen in Eugene. Es ist so eine tolle Gelegenheit, um mit Einheimischen in Kontakt zu kommen, von ihnen Tipps für Unternehmungen zu erhalten und auf deren Grundstück übernachten zu dürfen. Während diesem Aufenthalt trafen wir ausserdem Freunde einer Freundin und gingen zusammen Brombeeren pflücken. Das war eine so tolle Idee! Nochmals vielen Dank, Tim und Judy!
Schauen wir nun zurück auf unsere Zeit in diesen nordwestlichen Staaten, können wir schlussfolgern, dass sie sehr ähnlich sind, insofern als sie durch die gleiche Bergkette (die wiederum von wunderschönen, schlafenden Vulkanen gekrönt ist) in zwei Klimazonen eingeteilt werden und deren Küsten komplett wild und atemberaubend sind. In fast jeder grösseren Stadt, vor allem in Oregon, waren wir jedoch ziemlich schockiert über die unzähligen obdachlosen Menschen, welche ihre Zelte entlang der Autobahnen, unter Brücken und in Stadtzentren aufgestellt hatten. In Downtown Portland rieten uns ein paar Einheimische, unser Auto nicht stehen zu lassen, weil «es wird ausgeraubt werden». Das ist traurig!…
Es sieht so aus, als ob sich da immer noch einige (obdachlose) Leute auf dem «Oregon Trail» befinden…
Wenn wir schon dabei sind: Es wurde Zeit, dass wir uns auf den «Arizona Trail» machten. Während unseres Aufenthaltes in Pacific City, Oregon, hatten wir die Info bekommen, dass wir 10 Tage später in Phoenix sein müssten. «Nur» 1300 Meilen, respektive 2000 km weit entfernt! Die Einwanderungsbehörde hatte unseren Verlängerungsantrag erhalten und wollte nun mit Fingerabdrücken, Fotos und Unterschriften unsere Identitäten überprüfen.
Wegen der Corona-Krise, mit der wir alle konfrontiert sind und den damit einhergehenden Reisebeschränkungen und Lockdowns wäre es am besten für uns, noch länger in den USA bleiben zu können und das Ganze hier auszustehen. Ausserdem gibt es immer noch so viel zu sehen. Es ist das Land der Freiheit und das ist genau da, wo wir sein möchten, insbesondere in diesen Zeiten. Dankeschön, Amerika!
Danke fürs Lesen, we’ll meat you around the world!
Sooo schöne Fotos! Jeder Blogeintrag ist ein Highlight und neben den sensationellen YouTube Videos eine wunderbare Art, eure Abenteuer mitzuverfolgen! Vielen Dank! Wir sind stolz auf euch!
Wow! Vielen lieben Dank für dieses Lob! Diese Blogeinträge wären nur halb so gut ohne deine grosse Hilfe beim Übersetzen, vielen Dank Nicole! Es freut uns sehr, dass wir unsere Reise so mit euch teilen können, aber wir freuen uns schon jetzt wenn wir uns endlich wieder treffen können!
Landschaftlich hat die USA halt schon sehr viel aufregendes zu bieten. Auch weiter im Süden ist es bestimmt sehr schön und warm. Ich freue mich schon auf die Bilder von dort während wir hier in der kalten Schweiz sind. Ich wünsche euch noch eine gute Reise.
Hi Marcel, vielen Dank für deinen Kommentar! Ja, die USA hat viel zu bieten und man könnte jahrelang durchs Land reisen und würde immer wieder Neues entdecken. Wir gehen bald nach Mexico, werden aber bestimmt wieder zurück ins Land der unbegrenzten Möglichkeiten kommen. Liebe Grüsse aus dem sonnigen Arizona, Richie, Abigail & Zoe.